Nachhaltig bauen
Das Ökosystem Natur, in dem auch wir Menschen leben, hat seine Überlebensfähigkeit seit Millionen von Jahren unter Beweis gestellt und wird auch die Menschheit überleben. Da unser gegenwärtiges Handeln die Zukunft bestimmt, müssen wir uns die Frage stellen, auf welchem Weg wir weitergehen wollen.
Wir können an dem gegenwärtigen System mit seiner Ressourcenausbeutung, seiner ökologischen Zerstörung und seinen sozialen Problemen festhalten. Wir können tatenlos auf die Rückwirkungen der Ökosysteme warten, wie z.B. sich häufende Umweltkatastrophen, wirtschaftliche Zusammenbrüche, das Auftreten früher unbekannter Krankheiten, usw. . Oder wir entschließen uns dazu unser Leben nachhaltig zu gestalten und das Ökosystem in dem wir leben
zu erhalten.
Der Entschluss ökologisch zu Bauen entsteht also nicht nur aus einer ethischen oder ideologischen Überzeugung, sondern auch aus der Vernunft, unser Ökosystem, unsere Umwelt, für uns und nachfolgende Generationen zu erhalten.
Zur ökologischen Betrachtung, Bewertung und im Besonderen der Planung des Systems „Gebäude“ ist es unverzichtbar, das Zusammenspiel eines Gebäudes mit Mensch, Natur und Umwelt zu kennen. Die Planung eines Gebäudes muss über das Zusammenfügen seiner Komponenten hinausgehen. Das ist unser Verständnis vom nachhaltigen Bauen.
Der Gebäudeentwurf sollte sich nicht länger auf veraltete Konzepte stützen. Die Komplexität jeder Gebäudeplanung und im Besonderen die Erstellung von Passivhäusern oder sogar energieautarken Häusern übersteigt das Wissen der meisten Bauherren und leider auch von vielen Berufsgenossen und Bauträgergesellschaften. Doch auch der Bauherr steht in der Pflicht auf eine ökologische Gebäudeplanung zu drängen, schließlich werden die meisten Gebäude (und Planungsfehler) die Wirkungszeit ihrer Erbauer überstehen. Eine nachhaltige Gebäudeplanung ist ohne Zuhilfenahme von Fachleuten nicht möglich. Die Kompetenz von Architekt, Bauingenieur und Energieberater sind unverzichtbar.